KIEFERORTHOPÄDISCHE FRÜHBEHANDLUNG
Etwa ab dem vierten Lebensjahr kann eine kieferorthopädische Frühbehandlung notwendig und sinnvoll sein, wenn im Milchgebiss oder in der Phase des frühen Zahnwechsels, etwa zum Zeitpunkt der Einschulung, ausgeprägte Fehlstellungen der Zähne oder der Kiefer vorliegen.
BEISPIELE:
OFFENER BISS
: Es fehlt der senkrechte Kontakt zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen, was das Abbeißen erschwert. Die Sprachentwicklung ist behindert, und es kann zum „Lispeln“ kommen.
AUSGEPRÄGTE FRONTALSTUFE:
Der Unterkiefer liegt hinter dem Oberkiefer, und die oberen Schneidezähne stehen vor. Verschlimmert wird die Fehlstellung meist dadurch, dass sich die Unterlippe zwischen die Zähne schiebt.
DER SEITLICHE KREUZBISS
kann sich ausbilden, wenn der Oberkiefer zu schmal ist und deshalb der Unterkiefer beim Zusammenbeißen nach rechts oder links ausweichen muss. Dadurch kreuzen sich obere und untere Zahnreihe. Es entsteht eine umgekehrte Verzahnung. Da dabei der gesamte Unterkiefer verschoben wird, können Fehlbelastungen der Kiefergelenke und nachteilige Folgen für den gesamten Stütz- und Bewegungsapparat auftreten.
FRONTALER KREUZBISS:
Die unteren Schneidezähne stehen beim Zusammenbeißen vor den oberen Schneidezähnen. Dadurch ist der Oberkiefer eingegrenzt und in seinem Wachstum behindert.